Navajo-Hochzeitskorb
Beschreibung:
Die Navajo glauben, dass der zeremonielle Korb, auch Hochzeitskorb genannt, eine symbolische Landkarte ihres Lebens darstellt. Das Zentrum des Korbes symbolisiert den „Sipapu“, ein Schilfrohr, aus dem die Navajo der Überlieferung nach aus der vorherigen Welt hervorgegangen sind. Bei Zeremonien wird der Korb üblicherweise mit einer Maismehlmischung gefüllt, von der jeder Teilnehmer eine Portion isst.
Körbe mit Maismehlresten im Flechtwerk sind sehr begehrt, da sie eine rituelle Bedeutung besitzen. Die inneren Windungen des Korbes sind weiß und symbolisieren die Geburt, während die äußeren Windungen zunehmend schwärzer werden und so den Kampf und das Leid des Lebens darstellen.
Auf dem Weg durch die dunklen Windungen stößt man auf ein rotes Band, das die Ehe und die Gründung einer Familie durch die Vermischung des Blutes symbolisiert. Im weiteren Verlauf verwebt sich die Dunkelheit mit weißem Licht, das Erleuchtung und Wachstum verkörpert. Der äußere Rand des Korbes erinnert daran, dass es, egal wie viel Dunkelheit man auch begegnen mag, immer einen Weg zum Licht gibt. Bei Zeremonien wird dieser Weg nach Osten ausgerichtet. Die letzte Windung endet bewusst auf diesem Weg, sodass der Medizinmann sie auch in der Dunkelheit leicht finden kann.